Wunderbare Ausblicke bieten sich bei einer Wanderung auf die Gipfel des Appenzeller Landes.
Im Juli 2013 waren wir für einige Tage zu Besuch bei einem Kumpel in der Schweiz. Er wohnte damals in Kreuzlingen, etwa 250 Meter hinter der deutschen Grenze und direkt am Bodensee. Fußläufig erreichbar war die Stadt Konstanz, wo wir abends gerne mal ein Bierchen tranken. Ganz günstig ist es dort aber für Landeier aus Nordrhein-Westfalen nicht, soviel sei an dieser Stelle gesagt. Sehenswert sind in Konstanz besonders das Hafengebiet und die Altstadt. Hier gibt es auch ein großes Sealife-Aquarium. Einen Abstecher könnt ihr zur Insel Mainau machen, was wir leider nicht geschafft haben.
Sehenswertes in der Nähe von Kreuzlingen
Während unseres Besuchs unternahmen wir einige Ausflüge, die wir euch in den folgenden Kapiteln gerne kurz vorstellen möchten:
- Wanderausflug zum Kronberg
- Käserei und Schokoladenfabrik im Appenzeller Land
- Rheinfall in Schaffhausen
- Bodensee-Therme

Wandern im Appenzeller Land
Weil wir damals noch keine großen Wanderfreunde waren, aber dennoch ein wenig die Bergwelt erkunden wollten, schlug Bene eine Wanderung auf den Kronberg vor.

Das Massiv liegt im Appenzeller Land nahe der Ortschaft Jakobsbad. Mit dem Auto benötigt man von Kreuzlingen etwa eine Stunde, aus St. Gallen rund 30 Minuten dorthin. Es gibt mehrere Startpunkte und unterschiedliche Rundkurse. Wir entschieden uns für den etwa zweistündigen Aufstieg von der Schwägalb.
Der Parkplatz liegt am Fuße des mächtigen Säntis, der mit 2501 m die höchste Erhebung des Appenzeller Landes ist. Von dort geht es durch Wald- und Moorlandschaften zum Langälpli und hinauf auf den 1.662 m hohen Kronberg. Hoch oben bot sich uns ein fantastischer Ausblick, der weit über die Ebenen des Voralpenlandes reichte.

Zahlreiche Paraglider gingen hier ihrem Hobby nach und bei fast 30 Grad schmeckte das Radler im Alm-Gasthof gleich doppelt so gut. Neben der Wanderung bieten sich hier weitere Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung wie Sommerrodelbahn oder der abwechslungsreiche Seilpark. Beides haben wir allerdings nicht ausprobiert. Es ist übrigens auch möglich, mit einer Seilbahn von Jakobsbad hinaufzufahren und später wieder talabwärts zu gehen. Wir entschlossen uns allerdings dazu, auch wieder herunter zu laufen.

Praktisch gegenüber vom Kronberg befindet sich auch die berühmte Ebenalp, die dank Instagram wohl eines der bekanntesten schweizerischen Fotomotive ist. Allerdings soll die Gegend extrem überlaufen sein, so dass wir uns gegen einen Abstecher entschieden. Gerne würden wir eines Tages hierher zurückkehren, um die faszinierende Alpenregion ausführlicher zu erkunden.

Denn inzwischen haben wir das Wandern für uns entdeckt. Noch lieber allerdings würde ich (Boris) nochmals nach Thun oder Spiez zurückkehren. Orte, an denen ich als Kind meinen Urlaub mit den Eltern verbrachte. Dort sind die Berge um ein vielfaches imposanter. Dennoch hat uns auch die Appenzeller Bergwelt gut gefallen.
Käserei und Schokoladenfabrik im Appenzeller Land
Was wäre ein Besuch in der Schweiz ohne Käse und Schokolade? Richtig, nichts! Deshalb legten wir auf der Rückfahrt vom Kronberg nach Kreuzlingen auch einen Zwischenstopp bei einer Käserei ein und besuchten eine Schokoladenfabrik. Dort deckten wir uns ordentlich mit Leckereien ein, die ab Werk verkauft wurden. Leider können wir uns nicht mehr an die Namen und genauen Orte erinnern. Sowohl Käsereien als auch Erzeuger von Schokowaren gibt es aber reichlich in der Region. Schaut euch einfach im Internet um!

Der Rheinfall in Schaffhausen
Kaum mehr als eine halbe Stunde beträgt die Fahrzeit von Kreuzlingen zum Rheinfall von Schaffhausen, der direkt auf der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz liegt.

Neben dem Sarpsfossen (Norwegen) und dem Dettifoss (Island) ist der Rheinfall einer der drei größten Wasserfälle in ganz Europa – ein Anblick, der euch garantiert umhauen wird, wenn ihr ihn zum ersten Mal erlebt! Direkt neben dem majestätischen Wasserfall thront auf den Felsen das Schloss Laufen, welches zusätzlich für tolle Fotomotive sorgt.

Auf gut ausgebauten Wegen könnt ihr von beiden Rheinseiten Aussichtsplattformen ansteuern, die teils über den Rhein ragen. Vom kleinen Schloss Wörth fahren regelmäßig Ausflugsboote, mit denen ihr euch dicht an den Wasserfall herankutschieren lassen könnt. Es ist sogar möglich, am mittleren Felsen mitten im reißenden Gewässer an Land zu gehen.

Prächtig soll ein Besuch auch in den Abendstunden sein, wenn der Rheinfall illuminiert wird. Davon können wir euch allerdings nicht aus erster Hand berichten, da wir nachmittags dort waren. Genauere Infos zu Preisen, Öffnungszeiten und Freizeitmöglichkeiten findet ihr hier.
Wellness in der Bodensee-Therme
Als unser Reiseführer Bene arbeiten musste, vertrieben wir uns die Zeit in der Bodensee-Therme in Konstanz. Das können wir dringend weiterempfehlen, denn dort kann man toll entspannen. Es gibt eine Sauna-Oase, einen großzügigen Wellness-Bereich und ein Thermalbad. Im Außenbecken stehen rund 3.000 m² Wasserfläche zur Verfügung, welche aus reinem Mineral-Thermalwasser gespeist wird. Alles über Preise und Öffnungszeiten findet ihr hier.
Kosten
Insgesamt verbrachten wir drei abwechslungs- und erlebnisreiche Tage in der Bodensee-Region. Die Gegend rund um die schweizerisch-deutsche Grenze punktet mit einer großen Vielfalt an landschaftlichen und kulturellen Highlights sowie zahlreichen Attraktionen. Wir können einen Besuch in den Voralpen nur empfehlen – wobei wir einige Jahre später in Norwegen oder im Yosemite Nationalpark noch weitaus gewaltigere Kontraste und Berglandschaften zu sehen bekamen.
Allerdings muss man sagen, dass es in und um die Schweiz nicht gerade günstig ist. Eine Kosteneinschätzung können wir euch kaum geben, weil wir eben nicht in einem Hotel gewohnt haben, sondern kostenlos bei einem Kumpel. Von daher fielen für uns lediglich die Kosten für Unternehmungen, Restaurantbesuche und das ein oder andere Bierchen an. Aber das war schon ein Vorgeschmack auf die Größe des Loch, die ein zweiwöchiger Urlaub in unser Portemonnaie gerissen hätte…