Wir waren zwar bereits mehrmals in Kroatien und haben auf der Durchreise auch einige Regionen von Slowenien und Bosnien gesehen. Dass der Balkan aber derart vielfältig ist, war uns neu. Wusstet ihr beispielsweise, dass der zweitgrößte Canyon der Welt (nach dem Grand Canyon) in Montenegro liegt? Kennt ihr die Klöster von Meteora in Griechenland? Habt ihr schonmal vom Rila-Gebirge in Bulgarien gehört? Kommt mit uns auf einen dreiwöchigen Roadtrip auf dem Balkan, der nicht nur atemberaubende Landschaften und Kulturen zu bieten hat, sondern zudem noch absolut bezahlbar ist.
Die beste Reisezeit
Von Ende April bis Mitte Oktober ist diese Reise grundsätzlich durchführbar. Dann könnt ihr an den Mittelmeerküsten normalerweise auf Temperaturen von 20 Grad aufwärts rechnen. Im Landesinneren jedoch kann es auch in dieser Zeit deutlich kühler sein, weshalb ihr auf jeden Fall eine Jacke einpacken solltet. Im Hochsommer wird es extrem heiß und Temperaturen um die 30 Grad sind an der Adria keine Seltenheit. Dann ist es allerdings auch entsprechend voll – Ferienzeit lässt grüßen. Daher kristallisieren sich die Monate Juni und September als beste Reisezeit für einen Balkan Roadtrip heraus. Der September hat den leichten Vorteil, dass das Wasser vom Sommer aufgewärmt und damit ein paar Grad wärmer als im Juni ist.
Die Kosten
Unseren Planungen zufolge solltet ihr für drei Wochen auf dem Balkan mit 2.500 € hinkommen. Damit ist dies der günstigste Roadtrip-Vorschlag, den wir in unserer Ideenschmiede veröffentlicht haben. Der Preis ist vor allem deshalb so günstig, weil ihr einerseits keine Flüge und andererseits keinen Mietwagen benötigt. Das sind große Kostentreiber, die wegfallen! Hinzu kommt, dass die Unterkünfte und die Lebenshaltungskosten in weiten Teilen des Balkans deutlich günstiger sind als in Mittel- oder Nordeuropa sowie in Ländern wie Italien oder Spanien. Für Übernachtungsmöglichkeiten müsst ihr 881 € berappen, wenn ihr unseren Empfehlungen folgt. Das Essen haben wir mit 25 € pro Tag kalkuliert und sind damit vom üblichen 50€-Muster abgewichen. Hinzu kommen ca. 250 € für Eintritte und Unternehmungen. Den größten Batzen machen Sprit (747 €) und Maut (155 €) aus. Für den Sprit haben wir mit 1,50 € pro Liter bei einem Acht-Liter-Verbrauch und einer Strecke von 6.226 km gerechnet. Zum Thema Maut hier in aller Kürze die einzelnen Länder-Kosten: Österreich 26,80 €, Slowenien 15 €, Kroatien 31,22 €, Griechenland 35 €, Bulgarien 8 €, Serbien 15 €, Ungarn 10,84 €, Tschechien 12,50 €.
Die Route
Es gibt eindeutig zu viel zu sehen und ihr solltet nicht den Anspruch haben, an jedem schönen Ort auf dem Balkan gewesen zu sein. Zudem werdet ihr euch sicherlich an manchen Stellen mehr Zeit wünschen als ihr habt. Dann seid spontan und passt die Route an! Wir haben diesen Vorschlag auch nur als losen Faden zusammengeschrieben. Unter Umständen werden wir immer wieder davon abweichen. Das Gute, wenn ihr über booking.com bucht, ist ja, dass oftmals bis 24 Stunden vorher storniert oder umgebucht werden kann. Ihr seid also sehr flexibel, wenn ihr darauf achtet.
Hier also unser Routenvorschlag für drei Wochen Roadtrip auf dem Balkan:
- Von Siegen nach Slowenien
- Rafting und Bleder See (SLO)
- Postojna Grotte und weiter nach Kroatien (SLO/HR)
- Krka Nationalpark und Mostar (HR/BIH)
- Durmitor Nationalpark mit Tara Schlucht (MON)
- Fahrt nach Kotor (MON)
- Sveti Stefan und Ada Bojana Island (MON)
- Fahrt an die albanische Riviera (ALB)
- Vikos Schlucht (GRI)
- Meteora Klöster (GRI)
- Athen (GRI)
- Fahrt nach Chalkidiki (GRI)
- Strandtag in Chalkidiki (GRI)
- Rila Kloster (BUL)
- Wandern im Rila Gebirge (BUL)
- Derdap Schlucht (RUM)
- Fahrt nach Budapest (HUN)
- Fahrt nach Prag (CZE)
- Elbstandsteingebirge (D)
- Ankunft in der Heimat
Tag 1: Von Siegen nach Slowenien (852 km)
Wir haben in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen damit gemacht, vor Sonnenaufgang loszufahren. Gerade wenn man lange Strecken in einem Rutsch zurücklegen möchte, ist dies zu empfehlen. Außerdem hat man so noch etwas vom Tag im Zielgebiet. Daher unsere Empfehlung an alle NRW’ler: Brecht gegen 4 Uhr daheim auf. Dann solltet ihr das Rhein-Main-Gebiet vor der morgendlichen Rush-Hour hinter euch gelassen haben und kommt wahrscheinlich staufrei nach Slowenien. Die Ankunft wäre in diesem Fall planmäßig gegen 15 Uhr. Somit könntet ihr, bevor ihr im Korona Hotel (72 €) eincheckt, noch kurz den 1-km-Fußmarsch zum Zelenci-See in Angriff nehmen.
Tag 2: Rafting und Bleder See (134 km)
Eines der größten Highlights in Slowenien ist das Gebiet um den Bleder See. Bevor ihr jedoch dorthin aufbrecht, steht ein Wildwasser-Rafting in Bovec (48 € pro Person) auf dem Programm. So könnt ihr eure von der langen Fahrt müden Knochen ordentlich ausschütteln und gleichzeitig einen Adrenalin-Kick genießen. Die 42 km lange Anfahrt ist vom Hotel aus in einer Stunde machbar. Seht aber zu, dass ihr die etwa zweistündige Tour um 9.30 Uhr bucht, damit euer Tagesplan nicht durcheinander gerät.

So könnt ihr gegen Mittag zur zweiten Etappe aufbrechen. Schaut euch unbedingt die wunderschöne Vintgar Klamm an. Dafür müsst ihr lediglich einen 1,6 km langen Rundweg entlang spazieren, der mitten durch die Schlucht führt. Der Zeitbedarf inklusive Fotostopps beträgt eine Stunde, der Eintritt neun Euro pro Person. Vom Rafting-Ort aus benötigt ihr für die 79 km lange Strecke etwa anderthalb Stunden mit dem Auto. Dann seid ihr aber auch schon in der Region Bled angekommen.
Zum Bleder See werdet ihr es in zehn Minuten schaffen. Dort sind zwei Unternehmungen besonders zu empfehlen. Zunächst solltet ihr den Campingplatz ansteuern und von dort zum Aussichtspunkt Ojstrica laufen. Der Blick, der sich euch nach dem 20-minütigen Fußweg bietet, ist gigantisch! Das zweite Must-See ist das Schloss am Bleder See. Dieses erreicht ihr ebenfalls durch einen etwa 20-minütigen Marsch – und zwar vom Strandbad Grajsko Kopalisce aus. Vielleicht kommt ihr sogar zur perfekten Zeit an, um hier einen wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen. Anschließend checkt ihr im Apartment Bernard (45€) ein.
Tag 3: Postojna Grotte und nach Kroatien (471 km)
Seht zu, dass ihr euch nicht allzu lange in den Federn herumwälzt, denn es gibt wieder einiges zu erleben! Das erste Tagesziel ist die Region rund um Postojna. Nach anderthalb Stunden erreicht ihr die Postojna Cave, die größte Schauhöhle Europas. Für 26 € pro Person dürft ihr euch hier umschauen und mit dem Höhlenzug unter Tage fahren. Nehmt euch hierfür ruhig zwei Stunden Zeit. Der nächste Halt liegt nahebei: Das Predjama Castle ist eine faszinierende Höhlenburg, die direkt am Ausgang der Tropfsteinhöhle erbaut wurde. Ihr solltet dennoch mit dem Auto dorthin fahren: 10 Kilometer beträgt die Entfernung zum Eingang der Postojna Cave. Wir würden hierfür keinen Eintritt zahlen, sondern lediglich einige Fotos von außen schießen. Wollt ihr hinein, empfiehlt sich ein Kombi-Ticket für Höhle und Burg (35,70 € pro Person).
Danach steht eine knapp fünfstündige Fahrt an, während der ihr die kroatische Landesgrenze überquert. Gut wäre es, wenn ihr euch gegen 13.30 Uhr in Postojna auf den Weg machen würdet. Somit läge die Ankunftszeit in der Nähe des Krka Nationalparks bei 18.30 Uhr. Euer Quartier bezieht ihr im sehr preiswerten Krka Holiday Home Goga (25 €).
Tag 4: Krka Nationalpark und Mostar (218 km)

Von dort sind es lediglich 25 Minuten bis zum Eingang des Krka Nationalparks. Seid unbedingt früh vor Ort, damit ihr einen guten Parkplatz erwischt und den großen Menschenmassen aus dem Weg gehen könnt. Geöffnet ist der Krka Nationalpark ab 8 Uhr. Die Highlights sind zweifelsohne die sieben Wasserfälle entlang des Flusslaufes der Krka. Zu Füßen des längsten Wasserfalls Skradinski Buk dürft ihr sogar schwimmen. Der Eintrittspreis beträgt 15 € pro Person.
Wir würden uns gegen Mittag auf den zweieinhalb-stündigen Weg nach Mostar machen. Die Stadt liegt in Bosnien und hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, die ihr nicht verpassen solltet. Berühmt ist Mostar vor allem für die Brücke Stari Most und seine prächtigen Moscheen, Burgen und Paläste. Am Fluss Neretva entlang sind zudem viele parkähnliche Anlagen entstanden, die zu Spaziergängen locken. Eure Unterkunft bezieht ihr in der Villa Hum (37€) im Stadtzentrum. So habt ihr die Gelegenheit, den Tag in einem der vielen Restaurants in der Innenstadt ausklingen zu lassen.
Tag 5: Durmitor Nationalpark mit Tara Schlucht (269 km)
Die Tara-Schlucht bei Zabljak als beeindruckend zu bezeichnen, wäre eine glatte Untertreibung. Wenn ihr die 3 km lange Mini-Wanderung zum Curevac-Aussichtspunkt auf euch nehmt, werdet ihr wissen, wovon wir reden. Ihr kommt in dem Gebiet nach einer vierstündigen Autofahrt an. Von der imposanten Djurdjevica-Tara-Brücke trennen euch dann noch 30 Minuten. Übernachten könnt ihr im urigen Cottage Borje (25€), das 16 km von der Brücke entfernt ist.
Tag 6: Fahrt nach Kotor (247 km)
Die Tages-Fahrleistung hört sich nicht sonderlich imposant an, sollte aber nicht unterschätzt werden. Denn die Straßen sind in Montenegro keineswegs mit deutschen Autobahnen und Landstraßen zu vergleichen. Fahrt daher gegen 9 Uhr los und plant mit zweieinhalb Stunden Fahrt zum Kloster Ostrog. Das Kloster ist in die Felsen einer Bergkette eingebettet und gibt ein beeindruckendes Fotomotiv ab. Nach einem kurzen Halt geht es weiter zum Njegos Mausoleum in den küstennahen Gebirgszügen. Für die 92 km lange Strecke weist Google Maps zwei Stunden aus, da die Strecke extrem kurvig ist und über schmale Straßen führt. Vor Ort nehmt ihr euch eine Stunde Zeit, um das höchste Mausoleum der Welt zu erkunden und die Aussicht von hier oben zu genießen. Bei guten Bedingungen soll der Blick bis zur fernen Küste Italiens reichen.
Nun werden die Straßenverhältnisse nochmals schlechter, so dass ihr für die 35 km kurze Fahrt nach Kotor durchaus anderthalb Stunden einplanen solltet. Wenn ihr den Tag über nicht getrödelt habt, kommt ihr gegen 16 oder 17 Uhr an der Küste an. Somit habt ihr die Gelegenheit, die 90-minütige Rundwanderung hinauf zur Festung in Angriff zu nehmen und beste Foto-Bedingungen vorzufinden. Der Blick über die fjordähnliche Bucht von Kotor ist atemberaubend und wohl das bekannteste Motiv in ganz Montenegro. Entsprechend viele Kreuzfahrtschiffe legen hier an und auch sonst seid ihr ganz sicher nicht alleine in der Stadt. Umso besser, dass ihr erst am späten Nachmittag ankommt, wenn viele Besucher schon wieder verschwunden sind. Aufgrund dieser Tageszeit habt ihr zudem die Chance, sonnige und „sonnenuntergangige“ Panorama-Aufnahmen zu machen. Wenn ihr genug fotografiert und die Aussicht genossen habt, macht ihr euch auf den Weg zum Apartment Dukic (50€).
Tag 7: Sveti Stefan und Ada Bojana Island (100 km)
Kaum fünf Länder durchquert – und schon ist die erste Woche des dreiwöchigen Roadtrips auf dem Balkan vorüber. Wie gut, dass auf dem Tagesplan für heute nur eine entspannte Fahrt an der Adriaküste in Richtung albanische Grenze steht. Genau 100 km ist die Strecke lang, wofür ihr nur etwas mehr als zwei Stunden benötigen werdet. Den ersten Halt legt ihr bei der Hotelinsel Sveti Stefan ein. Nehmt euch dort so viel Zeit, wie ihr wollt. Geht einen Kaffee trinken, esst zu mittag, sonnt euch am Strand oder geht schwimmen. Anschließend fahrt ihr weiter zur Ada Bojana Island im Südzipfel Montenegros, wo weitere schöne Strände und eine Lagune auf euch warten. Bis hierher ist der Massentourismus noch nicht vorgedrungen, so dass ihr jede Menge Ruhe vorfinden solltet. So lässt sich auch der unschlagbare Preis des Luce di Sole Apartment (30€) erklären.
Tag 8: Fahrt an die albanische Riviera (393 km)
Heute überqueren wir die albanische Grenze – und legen weitere 6,5 Std. Fahrt entlang der Adriaküste zurück. Es geht immer an der albanischen Riviera entlang – bis nach Saranda und dem Ksamil Beach. Auch diese Region ist noch nicht vom großen Tourismus überbeansprucht, wenngleich die Reisen an die wunderschöne albanische Küste deutlich zunehmen. Ob ihr unterwegs ins Wasser springt oder ob ihr euch erst nach der Ankunft in der Villa Joanna & Mattheo (25€) in die Fluten wagt, bleibt ganz euch überlassen. Lasst euch einfach kurz von diesen Bildern verzaubern, das weckt doch die Reiselust, oder etwa nicht?
Tag 9: Vikos Schlucht (94 km)

Nach dem kurzen Intermezzo in Albanien geht es konsequent weiter in Richtung Süden. In Saranda trennen euch lediglich zweieinhalb Stunden Autofahrt von der atemberaubenden griechischen Vikos-Schlucht. Dabei handelt es sich um den tiefsten Canyon der Welt. Besonders spektakulär ist die Aussicht in Beloi. Für die entsprechende Wanderung (6 km) solltet ihr drei Stunden einplanen. Eine zweite Möglichkeit ist der 12 km lange Weg von Vikos bis nach Monodendri, wofür ihr sieben Stunden veranschlagen solltet. Es liegt bei euch, wie schlimm der Muskelkater ausfallen soll. Am Abend kehrt ihr im nahe gelegenen Hotel Kalliopi (60€) ein. Falls ihr noch Lust habt, könnt ihr euch in diesem Zuge noch die Papingo Rock Pools anschauen, die nur eine fünfminütige Autofahrt entfernt sind.
Tag 10: Meteora Klöster (522 km)
Drei Stunden und 161 km sind die Meteora Klöster von der Vikos-Schlucht entfernt. Wer hätte gedacht, dass Griechenland neben malerischen Stränden und tausenden kleiner Inseln auch solch eine faszinierende Gebirgswelt zu bieten hat? Wir jedenfalls nicht! Obwohl man die Bilder der Meteora Klöster ganz sicher schon einmal gesehen hat… Wie viele der schwebenden Klöster ihr euch anschaut, liegt bei euch. Informiert euch in jedem Fall vorher über die Öffnungszeiten, die je nach Gebäude unterschiedlich sind. Pro Kloster wird in der Regel ein Eintrittspreis von 3 € erhoben, was vergleichsweise gering ist.
Was die Übernachtung angeht, ging unsere Überlegung dahin, bereits nach Athen zu fahren. Damit hättet ihr den folgenden Tag komplett für eine ausführliche Stadtbesichtigung zur Verfügung. Das geht natürlich von der Zeit bei den Meteora Klöstern ab. Unser Vorschlag wäre, morgens bereits um 7 Uhr aufzubrechen, sich vier Stunden Zeit zu nehmen, die Gegend zu erkunden, und gegen 14 Uhr in Richtung Hauptstadt aufzubrechen. Dort würdet ihr entsprechend um 18.30 Uhr ankommen. Als Hotel haben wir die sehr zentralen Voulis Attico Rooms (60€) ausgesucht, in denen ihr euch gleich für zwei Tage einmieten solltet. So habt ihr auch den Abend bereits zur Verfügung, um Athen bei Dunkelheit kennenzulernen.
Tag 11: Athen besichtigen
Nach zehn Tagen voller traumhafter Natur- und Landschaftserlebnisse steht nun der erste Tag in einer Großstadt an. Nein, nicht in irgendeiner, sondern in einer der bedeutendsten Städte der Antike! Was es in Athen alles zu sehen gibt, wollen wir gar nicht erst versuchen, in allen Einzelheiten zu beschreiben. Zu unterschiedlich und vielfältig sind die Möglichkeiten. Stellt euch das Tagesprogramm am besten selbst zusammen. Zwischen A wie Akropolis und S wie Syntagma-Platz ist vieles möglich.
Tage 12 und 13: Fahrt nach Chalkidiki (600 km)

Gestern habt ihr keine Sekunde im Auto gesessen, also müsst ihr heute Boden gut machen. Es geht langsam, aber sicher auf die Rückreise. Damit ihr anderthalb Strandtage in Chalkidiki zur Verfügung habt, müsst ihr allerdings zunächst eine sechs Stunden lange Etappe bewältigen. Das Ziel ist das direkt am Meer gelegene Agrili Apart Hotel (75€). Der zugehörige Ort Elia liegt auf dem mittleren der drei „Finger“ von Chalkidiki. Hier werdet ihr auch den 13. Reisetag chillend am Strand verbringen.
Tag 14: Rila Kloster (407 km)
Heute geht es über die Grenze nach Bulgarien. Vier Stunden müsst ihr bis zum Rila Kloster fahren. Für 6,50 € Eintritt pro Person dürft ihr euch ausführlich in dem heiligen Gemäuer umschauen. Wir haben hierfür zwei Stunden veranschlagt. Somit könnt ihr bereits weiterrücken und gegen Abend im Rila-Gebirge ankommen. Für die 89 km lange Etappe rechnet Google Maps mit zwei Stunden Fahrzeit. Einchecken würden wir für zwei Tage im Guesthouse Argacho (25€).
Tag 15: Wandern im Rila Gebirge
Am heutigen Tage geht es hinein ins prächtige Rila Gebirge. Schaut euch in der Region Rila Sieben Seen um und informiert euch hier im Detail über mögliche Wanderungen für jeden Fitnesslevel. Am Abend kehrt ihr ins Guesthouse Argacho zurück.

Tag 16: Derdap Schlucht (393 km)
Auf dem Weg zur Derdap-Schlucht kreuzt ihr die Donau und gelangt nach Rumänien. Sechs Stunden Fahrt sind es bis zum Iron Gate an der serbisch-rumänischen Grenze. Das beeindruckende Eiserne Tor hätte als Kulisse in einem Herr der Ringe Film dienen können. Auf beiden Seiten der Donau wurden Schutzgebiete eingerichtet – in Serbien der Nationalpark Đerdap, auf der rumänischen Seite der Naturpark Eisernes Tor. Das gesamte Gebiet liegt in den südlichen Karpaten. Ihr übernachtet idealerweise im Casa Andrei (40 €) in Orsova.
Falls euch das Iron Gate nicht zusagt, könnt ihr auch den Rückweg durch Serbien statt Rumänien wählen und euch den Nationalpark Tara / Davolja Varos anschauen, der mit seinem roten Gestein an den Südwesten der USA erinnert.
Eine zweite Alternative wäre die Fahrt nach Siebenbürgen im Zentrum der rumänischen Karpaten. Dies wäre allerdings ein recht großer Umweg, für den ein oder zwei Tage extra vonnöten wären.
Tag 17: Fahrt nach Budapest (505 km)
Wenn ihr beim Ursprungsplan geblieben seid, steht euch nun die Durchquerung von Serbien bevor. Bis ins ungarische Budapest seid ihr knapp sechs Stunden unterwegs. Am Abend könnt ihr euch die wunderschöne Hauptstadt Ungarns anschauen. Übernachten würden wir im Ho-Bi Oktogon (35€) nahe der Altstadt.
Tag 18: Fahrt nach Prag (525 km)
Warum nicht auf dem Rückweg kurz in Prag vorbeischauen? Von der Strecke in Richtung Heimat ist es fast egal. Zudem liegt die tschechische Hauptstadt in einer angenehmen Tagesetappen-Distanz. Also los! Es gibt viel zu entdecken – und ihr wärt nicht die ersten, die sich hoffnungslos in die Stadt an der Moldau verlieben. Karlsbrücke, Prager Burg, Veitsdom, Prager Rathausuhr – die Liste der Sehenswürdigkeiten ist lang. Auch die Kanäle von Klein-Venedig solltet ihr – sofern die Zeit besteht – mit einem Boot abfahren. Übrigens ist Prag auch Bestandteil unserer Osteuropa-Reiseroute. Übernachten könnt ihr beispielsweise in den Picasso Apartments (67 €).
Tag 19: Elbstandsteingebirge (136 km)
Nach so viel Stadt wird es Zeit, nochmal raus in die Natur zu kommen. Zwei Stunden trennen euch vom Elbsandsteingebirge. Den letzten vollen Tag der Rundreise über den Balkan lassen wir also in Ostdeutschland ausklingen. Genießt in der Sächsischen Schweiz eine tolle Wanderung vor einzigartiger Kulisse. Empfehlenswert ist zum Beispiel eine Etappe auf dem Malerweg. Zum Abschluss kommt ihr in der Ferienwohnung Büchsenhof (50 €) unter.
Tag 20: Ankunft in der Heimat (530 km)
Nun könnt ihr euch überlegen, ob ihr noch eine kleine Wanderung unternehmen wollt oder ob es gleich morgens in die Heimat gehen soll. Habt ihr eure Entscheidung getroffen, geht es auf die Schlussetappe: Zwischen fünf und sechs Stunden Fahrt sind es bis nach Siegen. Dort angekommen, steht das Sichten der Bilder bevor. Eure Erlebnisse könnt ihr in einem Fotobuch sammeln und damit Freunde und Verwandte neugierig auf eine Rundreise im Balkan machen.