
Was lange gärt wird endlich gut – so ähnlich lässt sich unsere Südafrika-Reise beschreiben. Schon 2018 hatten wir den Trip fest geplant, damals entschieden wir uns aus diversen Gründen um und reisten stattdessen nach Kenia und an die Westküste der USA. Der Vorteil für den jetzigen Trip im März 2020: Wir hatten mehr als ausreichend Zeit, uns schlau zu machen und zu planen. Und so kam eine Reise dabei heraus, bei der wir im Grunde auch im Nachhinein nichts anders gemacht hätten. Südafrikas Kapregion ist die schönste und vielseitigste Ecke der Welt (zumindest von dem, was wir bisher gesehen haben). Auf keinen einzigen Stopp hätten wir verzichten wollen, wenngleich wir uns an der einen oder anderen Stelle ein wenig mehr Zeit gewünscht hätten.
Die einzige Unwägbarkeit (gelinde gesagt) war das sich weltweit immer weiter ausbreitende Corona-Virus. Am Tage unserer Abreise – dem 6. März – war es noch relativ ruhig, sodass wir uns dazu entschieden, den Urlaub durchzuziehen. Gegen Ende des Trips wurde es dann turbulent – Ausgangsbeschränkungen und Flugstreichungen inklusive. Dazu aber später mehr…
Hier zunächst einmal unsere Route im Überblick
- 06.03. Abflug in Frankfurt
- 07.03. Ankunft in Kapstadt (Bloubergstrand, Waterfront, Signal Hill)
- 08.03. Wanderung zum Lions Head, Camps Bay
- 09.03. Kap der guten Hoffnung, Weiterfahrt in die Karoo
- 10.03. Valley of Desolation und Camdeboo Game Viewing
- 11.03. Mountain Zebra Nationalpark
- 12.03. Addo Elephant Nationalpark
- 13.03. Addo Elephant Nationalpark
- 14.03. Garden Route Nationalpark
- 15.03. Garden Route Nationalpark
- 16.03. Natures Valley und Plettenberg Bay
- 17.03. Sedgefield und Wilderness
- 18.03. de Hoop Nature Reserve
- 19.03. Kap Agulhas und Hermanus
- 20.03. Hermanus und Betty’s Bay
- 21.03. Kogelberg Nature Reserve und Rückflug-Versuch Nummer eins
- 22.03. Rückflug nach Frankfurt
- 23.03. Ankunft in Frankfurt
Die Kosten für 15 Tage Südafrika

Wie schon bei vorangegangenen Reiseberichten haben wir eine detaillierte Kostenaufstellung für euch vorgenommen. Wir benötigten insgesamt 4.343,70 €. Ob ihr mehr oder weniger ausgebt, ist natürlich stark von individuellen Vorlieben abhängig. Wir haben uns für einen günstigen Mietwagen (mit guter Deckung) sowie Übernachtungen in sicheren Gegenden und netten Guesthouses oder Nationalparks entschieden. Letztlich waren wir also im mittleren Preissegment unterwegs – ohne private Luxussafaris und Fünf-Sterne-Hotels, aber ebenso ohne Hostels und Schlafsaal-Übernachtungen.
Flüge, Mietwagen und Unterkünfte

Eines vorweg: Die Flüge nach Kapstadt waren teurer als unsere bisherigen Verbindungen in die USA oder nach Kenia. Zu zweit haben wir 1.381 € bezahlt. Auf dem Hinweg sind wir mit Lufthansa nach Zürich gefolgen, hatten etwas mehr als eine Stunde Aufenthalt und nahmen dann mit Swiss den Weiterflug nach Kapstadt in Angriff. Zurück sollte es mit Austrian nach Wien gehen und schließlich mit Lufthansa von dort nach Frankfurt. Diese Verbindung sollte Corona-bedingt nicht stattfinden – was wir erst nach dem Check-In am Flughafen erfuhren. Ein gewisser Abenteuer-Faktor war also gegeben…
Der Mietwagen schlug mit 218,50 € zu Buche. Wir hatten einen Toyota-Mittelklassewagen samt Reifen-, Unterboden- und Glasversicherung sowie 2 Mio. € Deckungssumme. Das ist durchaus empfehlenswert, da es oftmals über Schotterpisten geht. Wir hatten zwar keine Panne oder sonstige Schäden, haben aber oft gelesen, dass andere Reisende dies mehrfach erlebten.

Die Unterkünfte summierten sich auf 1.583 € – auch weil wir letztlich einen zusätzlichen Tag im Flughafen-Hotel verbringen mussten.
Weitere Ausgaben: Essen, Tanken, Eintrittsgelder
Hinzu kamen Ausgaben des täglichen Bedarfs. Für Essen in Restaurants gaben wir 471,55 € aus. Grundsätzlich ist der Lebensunterhalt in Südafrika günstiger als bei uns. Die Bandbreite reichte von 13 € für Burger oder Fish & Chips mit Getränk (wohlgemerkt für zwei Portionen!) bis zu 50 € für ein Drei-Gänge-Menü mit Wein im luxuriösen Restaurant. Wir entschieden uns für einen Mix aus beidem und gönnten uns oftmals sogar zwei Restaurant-Besuche pro Tag.
Die Eintritte in Nationalparks und Nature Reserves schlugen mit 209,22 € zu Buche. In Supermärkten ließen wir 90,65 € für Getränke, Snacks und weitere Kleinigkeiten. Insgesamt hoben wir 200 € an Geldautomaten ab, wobei Bargeld kaum einmal erforderlich war. Rund um das Kap und in der Karoo ist die Kreditkarte das gebräuchlichere Zahlungsmittel. Die Spritkosten beliefen sich für fast exakt 3.000 km Wegstrecke auf 165,79 €. Parkgebühren wurden nirgends fällig, lediglich kleine freiwillige Abgaben für inoffizielle Parkplatz-Einweiser bzw. -Wächter. Das Trinkgeld für Tankwärter und Hotel- bzw. Restaurant-Angestellte ist in den obigen Angaben bereits inkludiert. Als grobe Richtlinie: Wir haben beim Tanken meist 10 Rand gegeben, in Hotels ebenfalls 10-20 Rand pro Nacht und in Restaurants mindestens 10 % der Rechnungssumme. Die Parkwächter erhielten je nachdem 5-10 Rand. Ein weiterer Baustein waren Kreditkarten-Nutzungsgebühren von 17,94 € – davon alleine 6,50 € für eine Abhebung am Geldautomat. Insgesamt beliefen sich alle Ausgaben dieses Absatzes also auf 1.161,20 €.
Der 16-tägige Roadtrip durch das Western und Eastern Cape kostete demnach für zwei Personen 4.343,70 € – und somit 271,48 € pro Tag.