Endlich – heute geht es wieder nach Afrika! Monatelang haben wir auf diesen Moment hingefiebert. Lange Zeit verhinderte die Corona-Pandemie eine Rückkehr auf unseren Lieblingskontinent, doch am Donnerstag, 21. Oktober 2021, war es endlich soweit. Zuvor mussten wir jedoch mehrere zittrige Momente überstehen.
Erst galt es, am Dienstag einen PCR-Test durchzuführen. Hierfür mussten wir extra nach Frankfurt fahren, weil die Test-Infrastruktur in unserer ländlichen Region bereits soweit zurückgefahren war, dass PCR-Tests nicht mehr für Reisezwecke angeboten wurden. Egal, Afrika ist die Mühe wert! Außerdem konnten wir so noch einen Besuch bei Hooters einschieben und den noch offenen „Fried Pickles“-Gutschein einlösen. Glücklicherweise passte schließlich auch noch das Testergebnis.
Hürde Nummer zwei war das Wetter: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag setzten Sturm und Starkregen ein, die den Bahnverkehr teilweise zum Erliegen brachten. Die A5 war zeitweise gesperrt und am Vormittag wurden einige Flüge gestrichen. Unserer war zum Glück nicht betroffen, sodass wir nach einem langen Arbeitstag pünktlich um 22 Uhr abheben konnten. Spannend war es also wieder bis zum letzten Moment, aber etwas Abenteuer gehört für uns offenbar rund um Flüge von und nach Afrika dazu – sei es in Form einer chaotischen Taxi-Odyssee mit dubiosem Fahrer zum Flughafen von Mombasa im November 2018 oder der Corona-bedingten Stornierung des Rückflugs in Kapstadt im März 2020.
Doch sei`s drum! Am Flughafen ging – auch dank der neuen Self-Service-Gepäckschalter und wenig Betrieb – alles superschnell, sodass wir dank des einkalkulierten, aber ausbleibenden Staus viel zu früh dran waren. So vertrieben wir uns die drei Stunden bis zum Abflug mit Lesen und genossen das Gefühl, für die nächsten 16 Tage Europa hinter uns zu lassen. Der Flug verlief sehr ruhig und angenehm. Das lag auch daran, dass Afrika-Reisende ein ganz anderer Menschenschlag sind als Karibik-Urlauber. Es kamen gute Unterhaltungen über bisherige und vor uns liegende Erfahrungen zustande und niemand trank Alkohol in größeren Mengen oder rauchte an Bord. Auch die Einreise gestaltete sich reibungslos: Wir landeten um 8.30 Uhr in Johannesburg und waren bereits um 10 Uhr auf der Autobahn in Richtung Süden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich alle vorherigen Bedenken, die Orientierung rund um den Airport falle besonders schwer, zerstreuten. Auch begegneten uns ausschließlich nette Menschen und wir hatten nie ein unsicheres Gefühl – egal ob am Geldautomat, am Gepäckschalter oder bei der Mietwagenübernahme. Wir erwähnen das nur, weil man im Vorfeld so einiges an Horrorgeschichten hört und liest. Es kann sein, dass der ein oder andere Pech hatte, aber unsere Erfahrung war eine gänzlich andere.

Die Orientierung auf den Linksverkehr fiel uns diesmal überhaupt nicht schwer – abgesehen von der gelegentlichen Verwechselung von Blinker und Scheibenwischer. So kamen wir gegen 11 Uhr recht entspannt in Heidelberg an. Eigentlich viel zu früh für den Check-in, doch die netten Damen der Heidelberg Kloof Lodge hatten unsere Villa bereits präpariert und ließen uns freundlicherweise bereits hinein. Wir erhielten die Wohneinheit mit direktem Blick aufs Wasserloch, was zum Ankommen einfach perfekt war. Bei 28 Grad genossen wir die Sonne, ließen uns von Mungos und Vögeln begrüßen und kamen ein wenig zur Ruhe. Am Mittag steuerten wir die nahegelegene Mall an, deckten uns mit Einkäufen für die ersten Tage ein und aßen in Sausalitos Spur leckere Burger. Für zwei Burger mit Pommes sowie drei Cola zahlten wir inklusive Trinkgeld rund 20 €. Toll war die Freundlichkeit der Kellnerin, die uns auch noch eine Kollegin vorstellte, die für sechs Wochen in Deutschland gewesen war. Nette Begegnungen und ein schöner Start in den Urlaub! Anschließend zogen wir uns in das Zimmer zurück, lasen, schliefen und ruhten uns ein wenig aus. Denn am nächsten Morgen sollte es in die Drakensberge gehen und wir wollten fit für anstehende Wanderungen sein.

