Über die Route 66 zum Grand Canyon

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Über die Mother Road ging es von Twentynine Palms zum Grand Canyon. In Hackberry stehen an einer Retro-Tankstelle zahlreiche Fahrzeuge aus der glanzvollen Vergangenheit der Route 66.

„Welch eine Weite!“, das dachten wir während der Fahrt von Twentynine Palms zum Grand Canyon immer wieder. Unendliche Wüstenlandschaften, Straßen, die über zig Kilometer wie an der Schnur gezogen geradeaus führen – und über ewige Distanzen keine Spuren von menschlichen Siedlungen. Man muss es erlebt haben, beschreiben lässt sich die – mit einigen Umwegen – etwa sieben Stunden lange Fahrt mit Worten kaum. Zwar ist die Landschaft, die man passiert, zumeist karg. Und doch wechselt sie beständig und zieht den Reisenden in den Bann.

Nostalgie pur auf der Mother Road

Hinzu kommt der nostalgische Charme der altehrwürdigen Route 66. Den richtigen Soundtrack auf den Ohren, fühlt man sich bisweilen in die 60er Jahre zurückversetzt, als dies noch die einzige durchgehende Verbindung von Ost nach West war und freiheitsliebende Biker mit ihren Harleys durch die Prärie knatterten. Zugegeben, diese Zeiten sind längst vorbei und heute ist nurmehr einiges an Requisiten und Kitsch vorhanden. Dennoch – der kleine Umweg über Oatman, Hackberry und Seligman lohnte sich definitiv!

Klapperschlangen und wilde Esel in Oatman

In und um Oatman lebt eine große Anzahl wilder Esel. Die Tiere wurden vor vielen Jahren freigelassen, nachdem sie von den Goldgräbern nicht mehr für die Arbeit in den Minen gebraucht wurden. Mit der Zeit vermehrten sie sich (wie das Bild zeigt tun sie das auch noch) und kehrten in das kleine Dorf in Arizona zurück. Das machten sich die Bewohner zunutze, vermarkteten ihren Ort geschickt und hübschten ihn mit jeder Menge Western- und Route-66-Charme auf. Wir blieben allerdings nur kurz, denn für uns war das Ganze dann doch etwas zu künstlich und aufgesetzt. Am Ortsausgang entdeckten wir schließlich noch unsere erste Klapperschlange. Leider war diese aber überfahren worden…

Urige Tankstelle kurz vor Hackberry

Ein Ferrari fährt über diesen kurvigen Abschnitt der Route 66 zwischen Oatman und Seligman.
Ein Ferrari fährt über diesen kurvigen Abschnitt der Route 66 zwischen Oatman und Seligman.

Das folgende Stück Route 66 war extrem kurvig und es wurden einige Höhenmeter zurückgelegt, der Rest, den wir ab Kingman befuhren, bestand hingegen wieder aus ellenlangen Geraden. Zwischen Seligman und Hackberry boten sich an einer alten Tankstelle unzählige Fotomotive. Hier standen alte Autos zuhauf und auch die Schilder, Zapfsäulen und Bullenschädel erzeugten ein ganz cooles Flair. Doch wir hatten nicht allzu viel Zeit zum Verweilen, wollten wir doch an diesem Tag noch den Sonnenuntergang am Grand Canyon mitnehmen. Also ging es flugs weiter. Auf dem Weg checkten wir noch schnell im Motel 6 in Williams ein (59 $), aßen mal wieder bei KFC (15 $) – und schon nahmen wir Kurs auf eine der größten Attraktionen der USA.

Sonnenuntergang am Hopi Point

grand-canyonVor Ort steuerten wir gleich den Parkplatz am Village an, denn es war bereits 17 Uhr und damit nicht mehr so viel los. Von dort ging es per Shuttle-Bus weiter zum Hopi Point. Dort erlebten wir einen wunderbaren Sonnenuntergang – und ein echtes Aha-Erlebnis. Denn es deutet sich landschaftlich nicht wirklich an, was da auf einen zukommt. Damit war das Gesehene nur umso beeindruckender! Man kommt durch ein Waldstück und denkt: Wo soll denn hier der Canyon sein? Alles ist flach und recht unspektakulär. Und dann, auf einmal, tut sich die Erde auf und man blickt über eine kilometerlange Schlucht. Der Wahnsinn! Auf Bildern lässt sich dieses Erlebnis nicht annähernd so wiedergeben, wie es in Wirklichkeit ist. Danach machten wir uns auf den rund einstündigen Rückweg nach Williams. Mehr Infos zu unserem USA-Roadtrip gibt es hier.

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Es lässt sich auf Bildern nicht einfangen. Aber wenn ihr das erste Mal an die Kante des Grand Canyon tretet, überwältigt euch der Anblick! Versprochen!
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Der Sonnenuntergang am Hopi Point war überwältigend!
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2 Kommentare zu „Über die Route 66 zum Grand Canyon

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